Databricks: Was das Start-up zu einem der weltweit wertvollsten macht …
San Francisco: Wenn Ali Ghodsi über sein Start-up Databricks spricht, verweist er erst einmal auf den Fahrdienstleister Uber: „Maschinelles Lernen entscheidet dort schon vor einer Fahrt, wie lange sie dauern und wie viel sie kosten wird. Wie stark der Preis steigt, wenn viele gleichzeitig ein Taxi bestellen. Oder welches Essen wem auf Uber Eats empfohlen wird“, zählt Ghodsi die Anwendungsfälle auf.
Jede Entscheidung, jedes Produktdetail sei von Datenanalyse durchdrungen. Uber, aber auch Airbnb oder Google seien „Unternehmen, die Daten unheimlich strategisch einsetzen“.
Mit Databricks will Ghodsi traditionellen Unternehmen helfen, sich zu solchen Datenkonzernen zu entwickeln und „in ihre Zukunft zu schauen“, wie es der gebürtige Iraner nennt, der in Schweden aufwuchs und nun in San Francisco ein mit 28 Milliarden Dollar bewertetes Start-up führt. Unter anderem haben die drei großen Cloud-Anbieter Amazon, Microsoft und Google in Databricks investiert.
Viele Unternehmen speichern und analysieren die ständig wachsende Menge an Kundendaten in öffentlich betriebenen Datenzentren. Neben den Cloud-Konzernen wie der Amazon-Tochter AWS oder Microsoft profitieren spezialisierte Softwareanbieter wie Snowflake oder C3.ai, die beide 2020 erfolgreich an die Börse gingen, vom Trend zum Cloud-Computing. Oder eben Ghodsis Databricks, das in diesem Jahr auf mehr als 500 Millionen Dollar Umsatz zusteuert und einen der größten Börsengänge der Welt hinlegen könnte.
Zalando nutzt Databricks
Ghodsi sagt, seine Konkurrenten seien jeweils nur dazu in der Lage, entweder strukturierte oder unstrukturierte Daten zu verwalten und zu analysieren. Databricks verspricht hingegen, Datenlager und -seen in einer Plattform zusammenzuführen. Das sogenannte „Data Lakehouse“ soll die Stärken beider Ansätze vereinen und sowohl Informationsverluste als auch Sicherheitslücken verhindern, weil Daten nun nur noch an einem Ort gespeichert werden. Selbst Datenschutzvorgaben ließen sich so leichter einhalten, weil Kundendaten nur noch von einem Ort gelöscht werden müssten.
Ali Ghodsi
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